Genealogie-Daten Seite 107 (Seiten Anmerkungen)

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Becker Heinrich Peter [männlich] geb.: 02 OCT 1778 Sprockhövel, Nordrhein-Westfalen, Germany - gest.: 15 NOV 1849 Sprockhövel, Nordrhein-Westfalen, Germany

Occupation: Messerschmiedemeister

Source: Das Lagerbuch der Sprockhövelschen Metall und Eisenfabrik 1796-1807796-1807 - Heinz Eversberg - Hattinger Heimatkundliche Schriften, Bd.,1958 HGV

Heinrich Peter Becker (4. Generation) und Johanna Helena Catharina Schmidt heiraten am 03.05.1807 in Ev. Witten und am 20.05.1807 in Ev. Sprockhövel. In den beiden Datenbankeinträgen der Mormonen fehlen Angaben zu den Eltern.

"Im Lagerbuch der Sprockhövelschen Metall- und Eisenfabrik ist Heinrich Becker in der Stammliste von 1800 unter der Nr. 6 als Geselle eingetragen. 1779 [richtig 1778] geboren, wohnte er in Nieder-Sprockhövel und war der einzige Sohn des Meisters Heinrich Peter Becker, gleichfalls Messerschmied. Zum Fabrikentag 1805 legte er als Meisterstück verschiedne Sorten Messer vor. Diese wurden als gut anerkannt, worauf er inter Nr. 178 in doe Meisterrolle eingetragen wurde ... "

Wie aus Heinrich Peter Beckers Eintragungen hervorgeht] "ist das Lagerbuch zwischen 1826 und 1849 in seinem Besitz gewesen. Neben den "offziellen Schriftstücken" ( Regulativ [Satzung] von 1796, Revisionsprotokoll der Stammliste 1797, Entwurf zur Ordnung für die ... Fabricanten, 1800) enthält das Lagerbuch auf 14 zusammenhängenden Seiten private Eintragungen geschäftlicher Art. "Heinrich Peter hat zwischen dem 12.2.1826 und dem 02.02.1841 laufend aufgeschrieben, was er an Messern dem Schleifer Heinrich Peter Stöckerhof zur weiteren Verabeitung zugewiesen hat. Dabei handelte es sich ohne Zweifel um seine gesamte Messerproduktion. Gleichzeitig mit den genauen Angaben über die Art und Zahl der zum Schleifen weggegebenen Messer sind auch die Lohnabrechnungen vermerkt worden. ... Neben dem eigentlichen Beruf als Messerschmied hat sich Heinrich Peter Becker ... auch im Steinkohlenbergbau versucht. Auf weiteren 11 Seiten, die ebenfalls eine geschlossene Einheit bilden,beschreibt er, wie er 1818 'unter seinem Hofe' ein Steinkohlenflöz entdeckt und gemutet hatte, dem er den Zechennamen Daniel gab.Vom 15.08.1835 bis zum 14.08.1849 hat Becker dann die laufenden Arbeiten mit ihren Kosten und deren Verrechnung mit den anderen Gewerken eingetragen. Diese Niederschrift vermittelt ein genaues Bild über den umständlichen und kostspieligen Vorgang der Mutung [Antrag auf Genehmigung zum Bergbau bei der zuständigen Bergbaubehörde] ... bis zur Verleihung der Gerechtsame [Recht zum Betrieb eines Bergwerks]. Beide Berichte sind als private Aufzeichnungen nicht in den Nachdruck des Lagerbuchs aufgenommen worden."

Quelle: Heinz Eversberg. Das Lagerbuch der Sprockhövelschen Metall und Eisenfabrik 1796-1807. Ein Beitrag zur Geschichte der Kleineisenindustrie im Hattinger Hügelland. Hattingen 1958